Beim Kampf um die „Weißen Bären“ gibt sich die internationale Elite der Herrendegenfechter ein Stelldichein in Berlin. Doch nicht nur auf den mehr als 20 „Planchen“ genannten Fechtbahnen im Horst-Korber-Sportzentrum und auf der Finalbahn im historischen Kuppelsaal finden sich Ausnahmekönner. Denn klar ist, dass auch neben den Bahnen erfahrene Spezialisten gefragt sind.
Das betrifft neben den international erfahrenen Verantwortlichen der Turnierleitung vor allem die Spitzen-Kräfte direkt an den Fechtbahnen. Ungefähr 50 deutsche und internationale Kampfrichterinnen und Kampfrichter jurieren die Gefechte des "Weißen Bären". Sie entscheiden darüber, ob Treffer gültig oder ungültig sind, wenden die komplexen Regeln des Fechtsports „aus dem Effeff“ an oder interpretieren sie den jeweiligen Situationen entsprechend. In relativ seltenen Fällen sprechen sie auch Verwarnungen (Gelbe Karte), Strafen (Rote Karte) oder sogar Disqualifikationen (Schwarze Karte) aus.
Um Gefechte auf einem Niveau wie beim „Weißen Bären“ leiten zu dürfen, müssen die Kampfrichter mindestens die höchste nationale Kampfrichterprüfung (Cn) erfolgreich abgelegt haben. Dabei ist das Fechtsportevent auch ein ideales Sprungbrett, um Erfahrungen zu sammeln und sich den Offiziellen des Kampfrichterausschusses des Deutschen Fechter-Bundes für weitere Einsätze oder gar für die Aufnahme in den engsten Kreis der „DFB-Kampfrichter“ zu empfehlen. Da der "Weiße Bär" gleichzeitig U23 Turnier der EFC (European Fencing Confederation) ist, findet sich hier auch ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur neu geschaffenen C-Lizenz der EFC.
So stehen Jahr für Jahr namhafte Vertreter dieser „Zunft“ in ihrer „Arbeitskleidung“ – dunkler Anzug mit Hemd und Krawatte – an den Bahnen. Selbst erfahrene Kampfleiter kehren gerne immer wieder zum „Bären“ zurück. Nicht etwa die reichhaltige „Bezahlung“ lockt sie, vielmehr ist es das besondere Flair, die „Berliner Luft“, die für die richtige Stimmung sorgt. Anders als bei den meisten Turnieren werden die Kampfrichter beim „Bären“ rundum versorgt und persönlich, fast familiär betreut.
Oberster Referee und für die Steuerung und den Einsatz der Kampfrichter beim „Weißen Bären“ verantwortlich, ist auch 2018 wieder Sven Uentzelmann. Der gebürtige Bremer ist Mitglied des DFB-Lehrteams und DFB-Kampfrichter, hält eine internationale Lizenz des Fünfkampf-Weltverbandes UIPM und bildet für mehrere Verbände Trainer und Kampfrichter aus. Neben Einsätzen bei Welt- und Europameisterschaften waren Olympische Spiele ein Highlight seiner bisherigen Erfahrungen – dem „Bären“ ist er seit inzwischen 26 Jahren treu, war erst als Sportler und Trainer, dann als Kampfrichter und inzwischen als Kampfrichter-Verantwortlicher dabei.
Wer sich als Kampfrichter für den "Weißen Bären" anmelden möchte, nutzt bitte die Kontaktmail: contact[at]bearfencing-berlin.de.
Wer sich für eine Ausbildung zum Kampfrichter oder eine Weiterbildung interessiert, kann beim Lehrwart des Berliner Fechterbundes, Karsten May, mehr erfahren: lehrwart[at]berliner-fechterbund.de